Schon länger wird das Thema ‚Say on Pay‘ kontrovers diskutiert. Es geht u.a. um eine Mitsprache der Aktionäre in Vergütungsfragen. Nun hat die Europäische Kommission am 9. April 2014 Vorschläge zu Maßnahmen zur Verbesserung der Unternehmensführung von etwa 10.000 börsennotierten Unternehmen in Europa angenommen.
Durch die Maßnahmen sollen die Aktionäre gestärkt werden und u.a. Mitspracherecht bei der Festsetzung von Vergütungen bekommen. Im Zuge der Überarbeitung der Richtlinie über Aktionärsrechte (Richtlinie 2007/36/EG) sollen die betroffenen Unternehmen verpflichtet werden, klare, vergleichbare und umfassende Informationen über ihre Vergütungspolitik und deren praktische Handhabung offenzulegen. „Zwar würde auf EU-Ebene keine verbindliche Deckelung der Vergütung vorgenommen, doch hätte jedes Unternehmen seine Vergütungspolitik einem verbindlichen Aktionärsvotum zu unterwerfen. Im Rahmen dieser Politik wäre auch eine Obergrenze für die Vergütung von Führungskräften festzulegen. Außerdem wäre darzulegen, auf welche Weise die Vergütungspolitik den langfristigen Interessen und der langfristigen Tragfähigkeit des Unternehmens dienlich ist. Ferner wäre zu erläutern, inwieweit bei der Festlegung dieser Politik den Vergütungs- und Beschäftigungsbedingungen der Beschäftigten des Unternehmens Rechnung getragen wurde und wie sich das Verhältnis zwischen der durchschnittlichen Vergütung der Beschäftigten und der durchschnittlichen Vergütung der Mitglieder der Unternehmensleitung darstellt.“
Weitere Informationen enthält die entsprechende Pressemitteilung und die Website der EU-Kommission.